Die Reform der russischen Streitkräfte

Wenige Wochen nach dem Ende des Kaukasuskriegs wurden im Herbst 2008 tief greifende Reformen der russischen Streitkräfte eingeleitet. Vergleichbare geradezu revolutionäre Entwicklungen hatte es zuletzt vor über drei Generationen gegeben.

(Den ersten Teil der Analyse über den Zustand und die Entwicklung der Streitkräfte Russlands finden Sie unter http://www.cwipperfuerth.de/2016/09/20/die-entwicklung-der-russischen-streitkraefte-von-sowjetzeiten-bis-2008/)

Die Reform besaß folgende Eckpunkte:

  1. Die strikte Trennung zwischen den Teilstreitkräften (Heer, Luftwaffe, Marine) sollte im Falle von Einsätzen aufgebrochen werden.

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Die Entwicklung der russischen Streitkräfte: Von Sowjetzeiten bis 2008

Russland besitzt zahlreiche Schwachpunkte, nach fast 20 Jahren aber nunmehr wieder bemerkenswert effiziente und einsatzfähige Streitkräfte. Die 2008 eingeleiteten Reformen spielen hierfür eine zentrale Rolle.

Moskau besaß seit den 1960er Jahren eine nukleare Parität mit Washington, woran auch der Zusammenbruch der UdSSR nichts änderte. Die seit Ende der 1980er Jahre vereinbarten tiefgreifenden Abrüstungsmaßnahmen zementierten den Gleichstand. Der Abbau veränderte die Stärkeverhältnisse Russlands zu den anderen Nuklearmächten nur graduell, aber nicht grundsätzlich: Russland besaß zu jedem Zeitpunkt deutlich mehr einsatzfähige Nuklearsprengköpfe als China,

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Augsburg – Veranstaltungshinweis

Am 29. September wird unter meiner Beteiligung eine Podiumsdiskussion stattfinden. Das Thema:

Russland und der Westen – droht ein „neuer Kalter Krieg“?

Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.bayernforum.de/veranstaltungen/detail/russland+und+der+westen+-+droht+ein+%22neuer+kalter+krieg%22%3F/seminar/540.html

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Sanktionen: Ein wirksames Instrument?

Sanktionen erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind. Dies war in den vergangenen Jahrzehnten nur selten der Fall.

Die Befürworter von Sanktionen argumentieren folgendermaßen: Zum einen dürfte sich die Führung des sanktionierten Staats zu einem Kurswandel  genötigt sehen:  Es könnte einfach zu teuer werden, an einem bestimmten Verhalten festzuhalten. Zum anderen könnten wirtschaftlich schmerzhafte Strafmaßnahmen die Bevölkerung oder Teile der Elite des sanktionierten Staates dazu bringen, die Führung zu stürzen.

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Republik Moldau: Es wird spannend

Das Land wird von Kräften geführt, die sich fälschlich als pro-westlich bezeichnen. Sie sind in der Defensive und es nähern sich Präsidentschaftswahlen.

Die Führung Moldaus konnte sich Ende 2014 aufgrund von Wahlmanipulationen an der Macht halten (s. http://www.cwipperfuerth.de/2015/03/die-republik-moldau-ein-weiteres-land-zwischen-ost-und-west/). Kurz darauf wurde bekannt, dass über eine Mrd. US-Dollar aus dem Bankensektor des Landes „verschwunden“ waren. Dies entsprach etwa 20% der gesamten Wirtschaftsleistung Moldaus. Die Banken wurden schließlich auf Kosten der Steuerzahler „gerettet“.

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Literaturhinweis: Putin. Innenansichten der Macht

Falls Sie ein Buch über die russische Außen-und Innenpolitik lesen wollen: Dieses kann ich Ihnen empfehlen.

Hubert Seipel ist ein erfahrener Journalist. Das Buch ist folglich als Werk eines Medienvertreters weder chronologisch noch systematisch geordnet. Seipel liefert kein umfassendes Bild, aber in einem flüssigen und oft packenden Text zahlreiche bildkräftige Schlaglichter und tiefe Einblicke.

9783455503036

Dies trifft bspw. auf den Teil des Buchs zu (S. 80-86), in dem er die Hintergründe der Vereinigung der russisch-orthodoxen Kirche mit der russischen Auslandskirche beleuchtet,

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Russland, die Türkei und Pipelines

Die Annäherung Ankaras hat Moskau im Ringen mit der EU-Kommission um Pipelinerouten deutlich gestärkt. Dies dürfte sich auch auf die Ostsee-Pipeline auswirken.

(Dies ist der dritte Beitrag über die russisch-türkischen Beziehungen. Die anderen finden Sie unter http://www.cwipperfuerth.de/2016/08/22/russland-und-die-tuerkei-der-stand-und-die-aussichten/ sowie http://www.cwipperfuerth.de/2016/08/29/ein-brisantes-problem-russischer-aussenpolitik/.)

In der Türkei steigt die Gasnachfrage seit langem besonders stark an. Darum wurde nach der Jahrtausendwende in einer italienisch-russisch-türkischen Kooperation eine Leitung durch das Schwarze Meer verlegt,

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